Wie entsteht ein Furnier?
Unterschiede zwischen Messerfurnier und Schälfurnier
Je nach Produktionsverfahren entsteht ein Furnier durch Schälen (sog. Schälfurnier), Schneiden (sog. Messerfurnier) oder Sägen (sog. Sägefurnier) dünner Holzblätter von einem Baumstamm. Der Baumstamm wird hierfür in einem Nasslager aufbewahrt und vor Austrocknung geschützt ehe er unmittelbar vor der Verarbeitung gedämpft wird, um das Furnier leichter verarbeiten zu können. Je nach Produktionsart sind die abgezogenen Furniere dann 0,1 bis 10 mm stark.
- Furnier wird in einer Dicke von 0,1 bis 10 mm produziert
- Es gibt zwei Produktionsarten: Messerfurnier und Schälfurnier
- Das Furnier wir vom Baumstamm geschält oder geschnitten
Seinen Ursprung hat das Wort Furnier in der französischen Sprache, denn es bedeutet „eine Sache mit etwas versehen wollen“. Das Sägefurnier war das erste Furnier, das damals jemals hergestellt wurde. Die weiteren Produktionsverfahren entwickelten sich erst später.
Vom Einschlag bis zur Verarbeitung des Holzes muss das Holz vor Schäden geschützt werden. Zum einen besteht die Gefahr der Austrocknung und der damit verbunden Trockenrisse. Auch können durch Witterungseinflüsse Verfärbungen entstehen. Aus diesem Grund behalten die Stämme so lange wie möglich ihre natürliche Schutzschicht - die Rinde. Auch die Hirnholzflächen werden mittels eines Anstriches vor Austrocknung und Verschmutzung geschützt. Bei der Lagerung der Stämme achtet man auf gleichbleibende Bedingungen. Das kann z.B. ein Nasslager sein in dem die Stämme regelmäßig mit Wasser berieselt werden und feucht gehalten werden.
Vor der weiteren Verarbeitung müssen die Stämme zugerichtet werden. Die Hirnenden werden entfernt, grobe äußerliche Fehler werden aus den Stämmen herausgeschnitten und der Stamm wird entrindet. Wenn diese Schritte erfolgt sind, wird der Stamm entweder gekocht oder gedämpft um das Holz für die weitere Verarbeitung weich und geschmeidig zu machen.
Messerfurniert werden üblicherweise edle Hölzer für gehobene Zwecke. Schälfurniere gelten als die Massenware zur Sperrholzherstellung. Wo das Erscheinungsbild des Furniers eine wichtige Rolle spielt werden Messerfurniere eingesetzt, z. B. bei Möbelstücke, Türen, Wandvertäfelungen. Je nach Einschnittart entstehen bei der Produktion verschiedene Bilder, wie Streifer oder Blume.